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Meyer, Wilhelm Franz (ed.); Sächsische Akademie der Wissenschaften <Leipzig> (ed.); Bayerische Akademie der Wissenschaften <München> (ed.); Akademie der Wissenschaften <Wien> (ed.)

Encyklopädie der mathematischen Wissenschaften mit Einschluss ihrer Anwendungen. Mit Unterstützung der Akademien der Wissenschaften zu München und Wien und der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, sowie unter Mitwirkung zahlreicher Fachgenossen herausgegeben. Erster Teil: Reine Mathematik. Erster Band: Arithmetik und Algebra. Redigirt von W. Fr. Meyer. Erstes Heft: S. 1-112. (German) JFM 29.0024.01

Leipzig: B. G. Teubner. gr. \(8^\circ\) (1898).
Die Aufgabe, welche sich die neue Encyklopädie stellt, von der das erste Heft in das Berichtsjahr fällt, können wir nicht besser kennzeichnen als durch Aufnahme der “Vorbemerkung”.
Aufgabe der Encyklopädie soll es sein, in knapper, zu rascher Orientirung geeigneter Form, aber mit möglichster Vollständigkeit eine Gesamtdarstellung der mathematischen Wissenschaft nach ihrem gegenwärtigen Inhalt an gesicherten Resultaten zu geben und zugleich durch sorgfältige Litteraturangaben die geschichtliche Entwickelung der mathematischen Methoden seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts nachzuweisen. Sie soll sich dabei nicht auf die sogenannte reine Mathematik beschränken, sondern auch die Anwendungen auf Mechanik und Physik, Astronomie und Geodäsie, die verschiedenen Zweige der Technik und andere Gebiete ausgiebig berücksichtigen, und zwar in dem Sinne, dass sie einerseits den Mathematiker darüber orientirt, welche Fragen die Anwendungen an ihn stellen, andererseits den Astronomen, Physiker, Techniker darüber, welche Antwort die Mathematik auf diese Fragen giebt. In sechs Bänden von zusammen etwa 240 Druckbogen — jährlich soll ein Band von etwa 40 Druckbogen in 4-5 Heften erscheinen — sollen die einzelnen Gebiete in einer Reihe sachlich geordneter Artikel behandelt werden; der letzte Band soll ein ausführliches alphabetisches Gesamtregister enthalten, überdies wird jedem Bande ein besonderes Bandregister beigegeben. Auf die Ausführung von Beweisen der mitgeteilten Sätze muss natürlich verzichtet werden. Die Ansprüche an die Vorkenntnisse der Leser sollen so gehalten werden, dass das Werk auch demjenigen nützlich sein kann, der nur über ein bestimmtes Gebiet Orientirung sucht. — Eine von den beteiligten gelehrten Gesellschaften niedergesetzte Commission, zur Zeit bestehend aus W. Dyck in München, G. v. Escherich in Wien, F. Klein in Göttingen, L. Boltzmann in Wien, H. Weber in Strassburg, steht der Redaction zur Seite.
Die Berichterstattung über die einzelnen Artikel der Encyklopädie wird den über die betreffenden Gebiete berichtenden Mitarbeitern des Jahrbuches übertragen werden; die Referate werden in die bezüglichen Kapitel eingeordnet werden.