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Considerations on gravitation. (English) JFM 31.0748.01

Im ersten Teile der Abhandlung (holländisch: Beschouwing over de zwaartekracht) wird der Versuch gemacht, die Gravitationskraft aus der Annahme eines Zustandes des Aethers herzuleiten. Der Verf. nimmt an, jedes Teilchen wägbarer Materie bestehe aus zwei Ionen mit gleichen, entgegengesetzten Ladungen, oder enthalte zwei solcher Ionen, und die Gravitation sei das Resultat der an diesen Ionen vom Aether ausgeübten Kräfte. Nimmt man ferner an, dass elektrische Schwingungen von äusserst kleiner Wellenlänge den Aether durchziehen, so erhebt sich die Frage, ob darin die mögliche Ursache der Gravitation zu suchen sei, welche Einwirkung dadurch nämlich auf die Ionen ausgeübt werden würde. Die genauere mathematische Untersuchung führt jedoch zu einem negativen Ergebnisse. “Der Umstand, dass diese Anziehung nur bestehen könnte, wenn in der einen oder der anderen Weise elektro-magnetische Energie stetig verschwände, ist eine so ernste Schwierigkeit, dass alles Vorgebrachte nicht als Quelle einer Erklärung für die Gravitation erachtet werden kann. Das ist nicht einmal der einzige zu erhebende Einwand. Wenn der Mechanismus der Gravitation in Schwingungen bestände, die den Aether mit der Lichtgeschwindigkeit durchqueren, so müsste die Gravitation durch die Bewegung der Himmelskörper in einer viel höheren Ausdehnung abgewandelt werden, als man nach astronomischen Beobachtungen zuzulassen berechtigt ist.”
Im zweiten Teile zieht der Verf. Folgerungen aus einer Annahme, die er selbst als eine Modification der von Mossotti, Wilhelm Weber und Zöllner verfolgten Gedanken bezeichnet. Aus den Zahlenbeispielen, die für die Störungen der Planeten, insbesondere des Merkurs, berechnet werden, ergiebt sich, dass die vorgeschlagene Modification des Newton’schen Gesetzes die beobachtete Ungleichheit in der Länge des Perihels nicht ergiebt; sonst aber spreche nichts gegen die aufgestellten Formeln. Die Ueberlegungen zeigten also, dass die Schwere solchen Actionen zugeschrieben werden könnte, die mit keiner grösseren Geschwindigkeit als der des Lichtes fortgepflanzt werden.

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