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Über Gitterbeobachtungen. (German) JFM 32.0826.01

Der Verf. hat beobachtet, daßman unter geeigneten Versuchsbedingungen ohne magnetische Einwirkung, allein durch Intensitätsänderungen der Lichtquelle, eine ähnliche Aufsplitterung der dunklen Natriumlinie erhalten kann wie beim Zeemanschen Phänomen, allerdings eine Aufsplitterung jeder der beiden dunklen Natriumlinien in nur je zwei gesonderte Einzellinien. Um die Möglichkeit solcher Erscheinungen theoretisch zu begründen, berechnet der Verf. die Intensitätsverhältnisse in den Beugungsspektren eines Konkavgitters, falls auf dasselbe durch einen den Gitterlinien parallelen Spalt monochromatisches Licht fällt. Die Rechnung beschränkt sich auf die Erscheinung in einer durch die optische Achse des Gitters senkrecht zu den Gitterlinien gelegten Ebene. Für die Amplitude in einem Punkte des Beugungsbildes ergibt sich, unter gewissen Vernachlässigungen, ein Doppelintegral von der Form \[ \int_{-B}^{+B} \int_{-S}^{+S} \cos \,\frac{\pi}{\lambda R}\;[s^2 - s_0^2 +2sb -2s_0b] dsdb. \] Durch Reihenentwicklung des Kosinus erhält man daraus eine nach Potenzen von \(S\pm s_0\) und \(B\) fortschreitende Reihe, die allerdings erst bei Benutzung sehr vieler Glieder konvergiert. Aus dieser Reihe, resp. aus ihrer Repräsentation durch eine Kurve läßt sich erkennen, daßdas durch ein Gitter hervorgebrachte Beugungsbild monochromatischen Lichtes Helligkeitsunterschiede an verschiedenen Stellen seiner Breite erkennen lassen muß.
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