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Die Prinzipien der physikalischen Optik. Historisch und erkenntnispsychologisch entwickelt. (German) JFM 48.0873.04

Leipzig: J. A. Barth, X u. 444 S. gr. \(8^\circ\) (1921).
“Das vorliegende Werk stellt sich eine analoge Aufgabe, wie die Mechanik und die Wärmelehre, in der Darstellung lehnt es sich aber am meisten an letztere an”.
“Wie sich die Vorstellungen Über das Wesen des Lichtes in einzelnen hervorragenden Forschern gebildet haben, welche Umgestaltungen sie bei den immer neu sich aufdrängenden Tatsachen und sich daran knüpfenden Einsichten erfahren mußten, wie sich hieraus die optischen Begriffe entwickelten, das habe ich erkenntniskritisch und psychologisch darzustellen versucht und das war auch der Kern meiner Vorlesungen, die in einem Kolleg über geometrische Optik in der ersten Zeit meiner Prager Dozententätigkeit ihren Ausgang nahmen. Eine solche Darstellung mußte sich in erster Linie darauf beschränken, die mannigfach sich durchdringenden Tatsachen und Fragen so scharf wie möglich hervorzuheben ohne besondere Rücksicht auf die chronologische Reihenfolge der Funde.”
Inhaltsverzeichnis. 1. Einleitung. 2. Die geradlinige zeitliche Ausbreitung des Lichtes. 3. Die Reflexion und die Brechung. 4. Anfänge der Lehre vom Sehen. 6. Entwicklung der Dioptrik. 6. Zusammensetzung des Lichtes. 7. Die weitere Entwicklung der Farben- und Dispersionslehre. 8. Periodizität. 9. Weitere Entwicklung der Interferenzlehre. 10. Polarisation. 11. Die mathematische Darstellung der Eigenschaften des Lichtes. 12. Weitere Entwicklung der Kenntnis der Polarisation. 13. Die Aufklärung der geraden Strahlen, der Reflexion und Brechung durch die zeitliche Ausbreitung des Lichtes. 14. Weitere Aufklärung des Lichtverhaltens durch die Periodizität. Beugung. 15. Anhang. Namenregister, Sachregister.
Das Werk ist mit 10 sorgfältig ausgeführten Bildern hervorragender Physiker geschmückt. In dem Anhange wird die grundlegende Abhandlung von M. Malus, Sur une propriété des forces répulsives qui agissent sur la lumière (Mémoires de physique et de chimie de la société D’Arcueil, 1809) in der Sprache des Originals, wiedergegeben. In dem 1913 abgefaßten Vorwort wendet sich der berühmte Physiker und Philosoph gegen die ihm neuerdings zugeschriebene Rolle eines Wegweisers der Relativitätstheorie.