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Mathematical dissertations at German universities, winter semester 1907/08 until winter semester 1944/45. (Mathematische Dissertationen an deutschen Hochschuleinrichtungen, WS 1907/08 bis WS 1944/45.) (German) Zbl 1006.01011

Im genannten Zeitraum werden mathematische Dissertationen insbesondere wegen des zahlenmäßigen Verhältnisses weiblicher zu männlichen Doktoranden aber auch bez. der Verteilung auf Jahrgänge, Universitäten und einzelner mathematischer Fachgebiete untersucht. Der Beginn des Untersuchungszeitraumes wurde auf das Jahr gelegt, von dem an Frauen in etwas größerer Zahl und öfter in Mathematik promovierten (die erste deutsche mathematische Dissertation von einer Frau, Marie Gernet, stammt von 1895 aus Heidelberg). Als Ende des betrachteten Zeitraums wurde der Ausgang des zweiten Weltkriegs gewählt mit der damit verbundenen Zerstückelung des Untersuchungsterritoriums. Mit lokalen, zeitlichen und regionalen Schwankungen pendelt der Anteil weiblicher Doktoranden etwas unter 10 Prozent. Gründe oder auch nur nach Gründen suchende Vermutungen für diese Erscheinung werden nicht genannt. Eine diesbezügliche Auswertung steht noch aus und wäre zu empfehlen. Auffällig überdurchschnittliche Anteile waren an der Universität Bonn zu beobachten. Genannt werden aber auch Münster, Halle und Dresden. Professoren der Mathematik, die weibliche Doktoranden besonders förderten, werden genannt.
Die Veröffentlichung enthält neun statistische Grafiken und 14 Tabellen, sowie 29 Literaturhinweise.
Anzuregen ist vielleicht eine ähnliche vergleichende Studie für deutsche Universitäten während der Teilung Deutschlands (1945 bis 1990) und danach.

MSC:

01A60 History of mathematics in the 20th century
01A73 History of mathematics at specific universities
01A80 Sociology (and profession) of mathematics
01A90 Bibliographic studies