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The d’Alembert-Euler rivalry. (English) Zbl 0555.01006

Verf. ist der Ansicht, daß D’Alembert von der Geschichtsschreibung der Wissenschaften ungerechtfertigterweise zu schlecht behandelt werde. Die zwischen Euler und Daniel Bernoulli einerseits, D’Alembert andererseits bestehende Rivalität wirke noch in der Gegenwart nach, wofür eine Reihe von Beispielen zitiert wird. Danach wird ein Überblick über die Beziehungen zwischen Euler und D’Alembert gegeben. Zum Schluß werden Naturwissenschaftler des 19. Jhdts. angeführt, die von D’Alembert eine hohe Meinung hatten. Leider ist der Artikel sehr nachlässig geschrieben. Es finden sich mehrere falsche Behauptungen (so diejenige, daß D. Bernoullis Preisschrift über die Ursache der Winde ungedruckt geblieben sei oder der Vorwurf, daß Euler in der ”Introductio in Analysin Infinitorum” von 1748, als er die Summe der reziproken Quadratzahlen angab, nicht auf Johann Bernoullis Publikation von 1742 hinwies - wo doch Euler als erster 1735 dieses aufsehenerregende Resultat fand und Johann Bernoulli es dann sieben Jahre später in seinen ”Opera” ohne Nennung seines Meisterschülers publizierte!).
Zahllose Angaben oder Zitate bleiben ohne Belege, Textstellen sind unrichtig wiedergegeben (z. B. zweimal ”kindlich” statt ”kindisch”), an Druckfehlern (wie ”vibrating strong problem”, ”Enterwerfund”, ”Princesse Allmende”) mangelt es nicht. Nicht einmal die ”Opera Omnia” Eulers sind richtig und einheitlich zitiert. Auch historisches Arbeiten erfordert Sorgfalt und Genauigkeit! Wieso Herausgeber und Lektoren diesen Artikel in der vorliegenden Form zum Abdruck brachten, bleibt unverständlich.
Reviewer: C.J.Scriba

MSC:

01A50 History of mathematics in the 18th century
01A70 Biographies, obituaries, personalia, bibliographies
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